Voller Erfolg auf der Verbandsprüfung

Am vergangenen Samstag (25.11.2023) traten mit Daniel, Jörg, Fidel und Pieter gleich vier BSVer bei der Verbandsprüfung im HJJV-Leistungszentrum an und stellten sich der Herausforderung, den blauen bzw. braunen Gürtel im Ju-Jutsu zu erlangen.

Alle vier bestanden die Prüfung mit ganz ausgezeichneten Leistungen, also HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE an Pieter (1. Kyu) sowie Jörg, Fidel und Daniel (jeweils 2. Kyu)!!!

Nun begab es sich am Prüfungstag, dass neben unseren Prüflingen auch ein Prüfer und ein Zuschauer vom
BSV19-Ju-Jutsu dem Geschehen auf der Matte beiwohnten.

Daher wollen wir hier den Tag einmal aus drei (subjektiven) Perspektiven beschreiben:

Der Prüfer

Es ist nie leicht, seine eigenen Schützlinge fair zu bewerten. Man neigt dazu, besonders kritisch zu sein, sieht sofort, wenn etwas anders läuft als im Training und möchte, dass der Prüfling sich von seiner absolut besten Seite zeigt. Mit Pieter und Fidel auf „meiner“ Matte gab es aber zum Glück keine Probleme. Sie zeigten tolle und vielfältige Kombinationen - beide waren die technisch besten in der Gruppe.

Vielen Dank für Euer Durchhaltevermögen und den Spaß mit dem Ihr die fünf Stunden durchgestanden seid.

Gleiches gilt für Daniel und Jörg: Von meinen Prüferkollegen auf der zweiten Matte weiß ich, dass auch Ihr während des gesamten Prüfungsverlaufs eine überdurchschnittliche Performance abgeliefert habt.

Der Teilnehmer

Nach intensiver Vorbereitung insbesondere in den letzten Monaten stand nun der Tag bevor, an dem das Gelernte gezeigt werden sollte. Die Gesichter der beiden Prüfungskommissionen waren uns bekannt, was auch ein wenig die Nervosität senken konnte. Eine gelungene Überraschung war, dass Philipp mit am Prüfertisch saß. Sein weißes Hemd verriet ihn sofort. Wie hatte er das die ganze Zeit vor uns geheim halten können?!

Die Kandidaten waren eingeteilt und so ging es dann auch schon mit reichlich Anspannung in die Darbietung der geforderten Techniken. Dabei hakte die Prüfungskommission durchaus mit Nachdruck nach und forderte mehr Basisfertigkeiten, da diese am Anfang offenbar der Nervosität zum Opfer fielen.

Selbst auf der Matte stehend wirkte sich bei mir die noch trockene Luft und die Anspannung nicht sehr förderlich auf Atmung und Stimme aus. Nach einiger Zeit gewöhnte man sich aber an die Situation, auch unterstützt durch die Ruhe und angenehme Atmosphäre, die die Prüfer ausstrahlten. So verging die Prüfung über die gesamten fünf Stunden wie im Fluge und machte auch viel Spaß.

Was sich auf jeden Fall sehr positiv bewährt hat, ist in der Vorbereitung auch mit Kandidaten aus anderen Vereinen zu trainieren. Es ist so viel leichter auf der Matte, wenn man weiß, wie in etwa der Gegenüber tickt. Auch sonst trägt die Vorbereitung mit einer Trainingsgruppe, mit der man sich gut versteht, natürlich viel zur Motivation und Freude am Sport bei.

Die Freude über die bestandene Prüfung ist jedenfalls groß, auch wenn die Selbsteinschätzung deutlich schlechter ausfiel als das Prüferurteil. Einige Techniken, die im Training sicher waren, wollten in der Prüfung einfach nicht so so gelingen. Aber das gehört wohl auch bei den meisten dazu.

Der Zuschauer

Wie immer bei den Verbandsprüfungen gab es manches Licht und einigen Schatten. Zu Beginn waren sämtliche Prüflinge doch recht nervös, brauchten etwas Zeit, um Tritt zu fassen. Dann aber spulten zumindest die BSVer ihr Programm recht souverän ab und gewannen im Laufe der Zeit immer mehr Sicherheit. Insofern: Voll verdient, die Gürtel…!!

Drei Beobachtungen:

Wieder und immer wieder zeigt sich bei den Verbands- und Dan-Prüfungen, wieviel eine Vorbereitung ausmacht, die auch auf Eigeninitiative und -motivation aufbaut. Die BSV-Prüflinge waren in den vergangenen Monaten nicht nur zweimal pro Woche im BSV19-Dojo zum regulären Training auf der Matte, sondern haben sich auch eigenständig extra Trainings organisiert oder sind in andere Vereine gegangen, um dort mit anderen Prüflingen zu trainieren. Das kostet Zeit, Mühe und Anstrengung – aber am Ende des Tages lohnt es sich. Das Ergebnis ist: Man legt eine gute Prüfung ab und geht relativ gefestigt in Selbige, sprich: das Adrenalin pumpt nicht ganz so hoch…

Apropos Adrenalin, zweite Beobachtung: Die Prüfer*in haben eine wirklich sehr gute, angenehme Atmosphäre geschaffen und Leitplanken gesetzt, an denen sich die Prüflinge orientieren konnten. Es gab sehr klare Ansagen, aber ebenso Unterstützung und Zugewandtheit, wenn erkennbar war, dass ein Prüfling eine Technik eigentlich kann, die Aufregung der Motorik aber einen heftigen Streich spielte… Das war auch für den Zuschauer eine neue, angenehme Erfahrung…

Auf der Youngster-Matte, dritte Beobachtung, war der JJ-Nachwuchs aktiv, drei Jungs, sehr, sehr deutlich jünger als 20 Jahre, früher hätte man Teens gesagt… Sie stellten sich der Blauguert-Prüfung. Es war eine Freude, deren Esprit zu sehen, da ist ganz viel Potenzial! Zur Freude des Zuschauers mischte sich die wehmütige Erinnerung an die eigene Leichtigkeit des Seins auf der Matte, die mit dem fortgeschrittenen Alter naturgemäß nachlässt… ☺

Übrigens:

Wie immer gilt: Nach der Prüfung ist vor der Prüfung… Und auf die freuen wir uns jetzt schon!!

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